Am 4. Dezember findet anlässlich des 100. Geburtstags von Hermann Breitenbücher (1924-2011), Hauptprotagonist in unserem Dokumentarfilm "Der Apfelmann" von 2010, im Rathaus der Stadt Marbach am Neckar die Vernissage einer einwöchigen Ausstellung statt, die nicht nur einen Einblick in die Biografie von Hermann Breitenbücher gibt. Exponate erzählen von seiner Sammelleidenschaft, seinen vielfältigen Interessen im Bereich der Naturwissenschaften und Geschichte, seinem markanten Marktstand und von seinen Träumen.
Der Apfelmann vom Göckelhof - Ausstellung zum 100. Geburtstag von Hermann Breitenbücher
Eine Ausstellung des Stadtarchivs Marbach am Neckar
Vernissage am Mittwoch, 04.12.2024, 17:30 Uhr im Rathaus, Marktstraße 23, 71672 Marbach am Neckar
im Anschluss der Film "Der Apfelmann" (D 2010, 91 min), Regie: Sabine Willmann
Zum Film
Obstbauer Hermann, 86, im Krieg Seekadett in Holland, lebt seit seiner Geburt in Marbach am Neckar. Jede Woche steht er hinter seinem Marktstand. Für die Lokalzeitung schreibt er über die Heimat. Die Natur ist sein treuester Freund, Hermann die Verbindung zwischen manchmal trügerischer ländlicher Idylle und Stadt.
Der Film lebt von Hermanns Blick auf die Dinge und findet Platz für den ganz eigenen Humor der Alltäglichkeiten seines Lebens. Als Hermann den Stand nach 40 Jahren aufgeben muss, setzt er sich mehr und mehr mit seiner Vergangenheit auseinander, scheint in Zeit und Erinnerung verfangen. Er spricht von verpassten Chancen auf eine Frau, erzählt vom Konflikt mit dem Vater und der Mühe, seinen Weg zu finden. Willmann spürt einem Leben bis in die Kindheit im Dritten Reich nach, deren Schatten für den Protagonisten immer schärfer werden. Sie folgt den Veränderungen eines geistreichen Mannes, der mit unterdrückten Erinnerungen und dem Loslassen kämpft. Dabei geht es auch ums Altwerdendürfen in den eigenen Wänden inmitten einer Gesellschaft, die unbequeme Menschen gerne aus dem Fokus rückt. Wir erleben einen körperlich immer unbeweglicheren Mann in einer für ihn immer bedrohlicheren Umwelt.
Pressestimmen
„... STARKE, POETISCHE BILDER ... OSCARVERDÄCHTIGE SZENEN."
Stuttgarter Zeitung
„... [EIN FILM], DER DURCHAUS KULTPOTENTIAL ENTWICKELN KÖNNTE."
filmecho | filmwoche
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